In dieser neuen Serie schafft Pierre le Riche textile Kunstwerke, in denen er seinen phantasievollen Vorstellungen von queeren Körpern Ausdruck verleiht. Dabei erforscht er die Rituale, die sie durchlaufen, um sich anzupassen und in die Gesellschaft einzufügen. Er überlagert und kombiniert Körperformen und nutzt Farbe, Textur und Linie, um eine Art „Tarnmuster“ zu gestalten.
Die Werke zeigen, wie queere Identität durch diese visuellen Schichten zugleich verborgen und sichtbar wird. So werden die Tapisserien zu einer Reflexion über Sichtbarkeit, Anpassung und Zugehörigkeit. Ergänzt wird die Ausstellung um einige neue keramische Arbeiten des Künstlers.
Pierre le Riche, geboren 1986 in Südafrika, hält einen Master of Fine Arts von der University of Cape Town. Er hat neben Einzel- und Gruppenausstellungen in Südafrika, Deutschland und den USA auch an Messen wie der 1:54 in London und der AKAA in Paris teilgenommen. Für Daimler und Cartier hat er in der Vergangenheit maßgeschneiderte Installationen geschaffen. In seiner künstlerischen Praxis verschmelzen häufig Bildhauerei und Kunsthandwerk, wobei er sich nicht auf ein bestimmtes Medium festlegen lässt.